Für Forschende
Das Forschungsdesign
Ausgangssituation/Fragestellung
Das Forschungsprojekt „Erfolgreich studieren 40“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der ANKOM-Initiative gefördert wird, ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, des damit einhergehenden Fachkräftemangels sowie der Akademisierung der Arbeitswelt zu verstehen. Die Ausgangsthese des Projektes ist es, dass die eingangs beschriebenen gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen dazu führen werden, dass sich zunehmend auch ältere Arbeitnehmer für ein berufsbegleitendes wirtschaftswissenschaftliches Studium entscheiden. Darauf aufbauend stellt sich die Frage, wie Ältere studieren und ob sie andere Anforderungen an die Struktur und den Aufbau eines entsprechenden Studienprogramms haben.
Dabei ist für das Projekt insbesondere die Abgrenzung zum sogenannten Seniorenstudium wichtig. „Erfolgreich studieren 40+“ befasst sich mit berufs- oder ausbildungsbegleitend Studierenden, die das vierzigste Lebensjahr bereits erreicht haben oder im Laufe ihrer Regelstudienzeit erreichen werden. Es geht um Studierende, die einen akademischen Abschluss anstreben und diesen im Berufsleben nutzen möchten. Dabei konzentriert sich das Projekt auf Studierende der FOM Studiengänge Business Administration (BBA) und International Management (BAIM) mit den Abschlüssen Bachelor of Arts.
Phase I: Erhebung
In Projektphase I werden Studierende, die die Merkmale der Zielgruppe erfüllen, in semi-strukturieren Interviews befragt. Es werden sowohl Einzel- als auch Gruppeninterviews geführt. Zudem werden Interviews mit Vertretern der „Wirtschaft“, das heißt mit Personalverantwortlichen unterschiedlicher Unternehmen, geführt.
Eine Übersicht über Art und Anzahl der Interviews finden Sie hier:

Die Auswertung der qualitativen Daten erfolgt mit MaxQData. Hier werden Codes vergeben und geclustert, so dass ein Codebaum mit vier Ebenen entsteht.
Die aus den Interviews abgeleiteten Hypothesen werden in einer quantitativen Erhebung überprüft. Angeschrieben wurden bundesweit alle FOM Studierenden, die der Zielgruppe zuzuordnen sind (N= 270). Der Fragebogenrücklauf belief sich auf n= 83 (30,75%). Die Hypothesen der qualitativen Erhebung bestätigen sich in der quantitativen Erhebung.
Demnach
- bringen ältere Studierende eine stärker intrinsisch geprägte Studienmotivation mit
- möchten Studierende 40+ ihr Erfahrungswissen aktiv in die Lehrveranstaltungen einbringen
- identifizieren ältere Studierende bei sich ein Defizit im Fach Mathematik, da die letzte Lernerfahrung meist weit zurück liegt
- wünschen sich Studierende 40+ eine individuelle Begleitung im Studium
Phase II: Maßnahmenentwicklung
In Projektphase II werden auf Grundlage der erhobenen Daten Maßnahmen entwickelt und durchgeführt, die die Zielgruppe in ihrem Studium unterstützen sollen. Die Maßnahmen werden jeweils evaluiert und im Bedarfsfall umkonzeptioniert.
Unter anderem entstanden auf diese Weise bisher:
- Ein zusätzliches Mathematikangebot
- Workshops zur Methodenkompetenz
- Ein Mentorenprogramm
- Ein Coachingangebot
Unter „Aktuelles“ finden Sie nähere Informationen zu den Angeboten/Maßnahmen
Phase III: Evaluation und Bewertung
In Projektphase III werden die entwickelten Maßnahmen hinsichtlich einer dauerhaften Übernahme in die Studienstruktur der FOM bewertet. Es wird eine Empfehlung ausgesprochen.
Forschung an der FOM:
Mehr über Forschung und Entwicklung an der FOM sowie über weitere Forschungsprojekte erfahren Sie unter http://www.fom.de/forschung.html und im FOM Wissenschaftsblog: http://www.fom-blog.de/
Abschlusskonferenz der BMBF-Initiative ANKOM
Im Rahmen der Abschlusskonferenz der Initiative ANKOM präsentierten Prof. Dr. Lutz Hoffmann und sein Team in einer Posterpräsentation die Ergebnisse des FOM-Forschungsprojektes Erfolgreich studieren 40+ mit besonderer Reichweite.
Das Poster finden Sie hier
Halbzeitkonferenz der BMBF-Initiative ANKOM
Zwischenergebnisse und den bisherigen Verlauf des FOM-Forschungsprojektes Erfolgreich studieren 40+ präsentierten Prof. Dr. Lutz Hoffmann und sein Team auf der Halbzeitkonferenz der Initiative ANKOM am 25./26.06.2013 in Hannover. Auf Basis einer Posterpräsentation traten die Forscher in einen offenen und direkten Austausch mit anderen Akteuren von ANKOM.
Das Poster finden Sie hier:
Die Konferenzdokumentation finden Sie » hier.
„Übergänge gestalten!“ - Auftaktveranstaltung der BMBF-Initiative „ANKOM - Übergänge von der beruflichen in die hochschulische Bildung“ am 29.02.2012
29.02.2012 - Mit der Auftaktveranstaltung „Übergänge gestalten!“ werden die Fragestellungen der Initiative abgesteckt. Der Festvortrag entwirft das Bild einer Hochschule, die sich den Anforderungen des lebenslangen Lernens für beruflich Qualifizierte stellt. Die wissenschaftliche Begleitung skizziert aus ihrer Perspektive die inhaltlichen Schwerpunkte, Ziele und Herausforderungen der Initiative. Die ausgewählten Projekte präsentieren ihre Ziele und Konzepte. Auf einer Podiumsdiskussion soll die Frage diskutiert werden, welchen Beitrag die berufliche Bildung, die Sozialpartner und die Studierendenschaft leisten können, um den Übergang beruflich Qualifizierter in ein Hochschulstudium zu erhöhen und nachhaltig zu gestalten. Vorträge und Posterpräsentation bieten die Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion.
Die Tagung findet am 29. Februar 2012 im Harnack-Haus in Berlin statt. Sie wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die wissenschaftliche Begleitung der BMBF-Initiative „ANKOM – -Übergänge von der beruflichen in die hochschulische Bildung“ richtet die Veranstaltung aus.
Auf den Seiten der BMBF-Initiative „ANKOM - Übergänge von der beruflichen in die hochschulische Bildung“ finden Sie weitere Informationen zum Programm.